PRESERVING-BREEDING-GENETICS-HISTORY-STANDARD/MORPHOLOGY-NORTH AFRICAN EFFORTS ARTS/CULTURE
Geschichte

Was steckt hinter einem Wort? Sloughi versus Saluki
von Dr. Dominique Crapon de Caprona 
Übersetzung Liz Gross von Hübbenet
© de Caprona, 2009 
(Zahlen in Klammern im Text beziehen sich auf Quellenangaben am Ende)


Sloughi/Saluki (rechts) des Maghreb (links) in arabisch

Sloughi/slughi/slougui = umgangssprachliches arabisch, saluki =geschriebenes arabisch

Sloughi/slughi/slougui = colloquial Arabic , saluki= written Arabic
Beide Wörter sind Umschreibungen im westlichen Alphabet eines Wortes im
arabischen Alphabet.

Im allgemeine Sinn ist damit Windhund als Oberbegriff gemeint, wie im englischen "Greyhound" oder "Gazehound", "Windhund" im deutschen, "Lévrier"
im französischen, "Chart" im polnischen, "Agar" im ungarischen, "Galgo" im spanischen, "Tazi" im persischen (1 & 3b) usw.
Es gibt auch die überflüssige Umschreibung "Saluqi" in Englisch sprechenden Ländern.
Es wird gleich ausgesprochen wie Saluki , und ist künstlich gebraucht um alle sloughi/saluki Rassen zusammenzufügen in einer Rasse, statt sie als
einer Rassegruppe zu sehen.

Gemäß Lady Amhurst 1907 (4), gab es verschiedene Rassen die in der arabischen Sprache Slughi genannt wurden.
 
 


Sloughi "Pipo" von P. Mahler mit dem korrekten Ohransatz der Zeit.
 Gravierung von L'Acclimatation um 1880.

Sloughi von Marokko © de Caprona 2008

Sloughi der Sahara: ist die Rasse Sloughi in der westlichen Welt.
Es ist der nordafrikanische Sloughi oder der Sloughi des Maghreb (Slughi moghrebi). Diese Rasse ist immer kurzhaarig.
 
 


"Der schwarze Windhund von Persien" von P. Mahler. Gravierung von L'Acclimatation
"Messjed" genannt, gehört Herrn J. Isfahan, Teheran, von Graf Henry de Bylandt (6), 1904

Slughi shami, yamani, omani oder nedji: in der westlchen Welt "Saluki" genannt. 
Alle vier stammen von der arabischen Halbinsel.
Der Slughi shami von Syrien (5) hat langes seidiges Haar an seinen Ohren, hinter den Oberschenkeln und an der Rute.
Der Slughi yamani und der Slughi omani, Hunde vom Jemen und Oman, haben weniger Befederung an den Ohren und der Rute.
Der Slughi nedji, von der Najd Region (Zentral Saudi Arabien) hat kürzeres Haar als die Slughis shami, omani und yamani.

Das obere Bild zeigt einen "Persischen Windhund" vom Iran, wie er zu der Zeit genannt wurde.
Der Saluki wird auch als Persischer Windhund bezeichnet.


Variationen der Befederung beim Saluki. Beide Bilder © Failer

Gemäß Lady Amhurst vor hundert Jahren (4) konnten diese Variationen von einheimischen Experten als eigenständig erkannt werden.
1926 gab es tatsächlich zwei Standards in Europa für den Windhund des mittleren Ostens, der englische Standard für den Saluki (kurzhaarig oder
befedert) und den Standard für den Persischen Windhund (immer befedert). Sie waren aber alle vermischt in der Zucht des Saluki in Englisch sprachigen
Ländern, und man gebraucht den Standard des Persischen Windhundes nicht mehr.
Verschiedene Versionen von Beschreibungen/Standards für dennordafrikanischen Sloughi gab es in Europa schon zum Ende des 19.Jahrhunderts.

Das Wort Slughi wird auch gebraucht um Windhunderassen außerhalb von Afrika und dem Mittleren Osten zu benennen. 
Slughi inglisi ist der Englische Windhund bekannt als "Greyhound" (die Rasse) (3).
Saluki Khariji bedeutet allgemein fremder Windhund.


Genau wie die Wörter Windhund, Sighthound, Galgo, Lévrier, chart, Agar,Tazi, repräsentiert das Wort Slughi/Saluki eine Gruppe verschiedener Rassen und nicht eine einzige Rasse. Es ist tatsächlich so, wie das Wort "Greyhound" im englischen, das es einen Typ von Hunden oder eine besondere Rasse bedeuten kann. Wie in den europäischen Sprachen wird ein Adjektiv zu dem Wort hinzugefügt, das erklärt, welche Windhundrasse gemeint ist.

Die Wirklichkeit:
"....Es sollte Gegenstand all jener sein, welche die Windhunde aus dem Osten importieren, zu versuchen klar die verschiedenen Unterschiede in der Zucht auseinander zu halten, was in vielen Fällen so vorsichtig in ihren eigenen Ländern bewahrt wurde. Das historische Interesse jeder Rasse zugedacht ist allein schon ein ausreichender eweggrund dies zu tun." Florence Amhurst (4) 1907, England.

"....einem Saudi Prinzen wurde ein lokaler Hund gegeben während einer Jagd letztes Jahr in Tunesien, welchen Dr. Crapon de Caprona Sloughi nennen würde, wie ich mir vorstelle. Der Hund wurde nach Saudi Arabien gebracht, da es ein Geschenk war, aber er wurde nie benutzt, da er nicht als Saluqi Asil betrachtet wurde, sondern als Klariji (fremdländisch)" Terence Clark zitiert von Dominique Crapon de Caprona (2), 1998, USA.

Carl und Kate Rodarty haben in einem persönlichen Gespräch auch erzählt von einer ähnlichen Reaktion bei einem Züchter vom Sian Stamm in Libyen, von welchem sie ihren ersten Sloughi Tagiurie el Sian erhalten hatten, der nach seinem ersten Zusammentreffen mit den befederten Salukis der Rodartys sagte,sie wären Mischlinge.

Die Saga:
"Spätere Abschnitte (von Lady Amhursts Artiklen) unterschieden zwischen dem "Tazi", dem Nordafrikanischen oder Sahara Sloughi und dem "Ahk-Taz-neet" oder "Kirghiz Greyhound", während heute die Salukis von Nord Afrika, Arabien, Syrien, Persien alle anerkannt werden als seien sie von derselben Rasse mit nur zwei Unterschieden, kurzhaarig oder befedert." Hope und David Waters (7), 1969, England
weiteres hier 

"Diese Hunde sind alle wahllos gekreuzt worden was die Form und das Fell anbelangt, weil die Züchter auf Leistung züchteten und nicht für das Erscheinungsbild." (eigenen Feststellungen oben widersprechend). Terence Clark zitiert von Dominique Crapon de Caprona (2), 1998, USA

Quellen
 

1. Dominique Crapon de Caprona (1997): "Salukis, Saluqis, Tazis…and other Sighthounds, an answer to Sir Terence Clark", in Sighthound Review, ed. Bo Bengtson, issue Number 4 1997, Santa Barbara, CA, USA. 
2. Dominique Crapon de Caprona (1998): "The Linguistic, Logical and Biological Flaws of the Saluqi Story", in Sighthound Review, ed. Jim Gaidos, November-December issue 1998, Manhattan, KS, USA. On the Sloughiman website
3a. Elias' Modern Dictionary (1981), 24th edition, Elias' Modern Publishing House & Co., Cairo, Egypt.
3b. Arabeyes-QaMoose dictionary English Arabic on line. Try translating "greyhound" into Arabic and compare with the word on the right of the Arabic expression at the top of this page.
4. Florence Amherst (1907): "Oriental Greyhounds" in the Cassell's New Book of the Dog, Vol.IV, Chapter LVI, Robert Leighton, London,UK.
5. Haan Jungeling: "Salukis oder Gazelle Hounds", page 538, in "Das Grosse Windhundeerbe" (1931-1932) Originalgetreues Reprint 1985, Kynos Verlag, Mürlenbach/Eifel, Germany.
6. Henry de Bylandt (1904): “Les Races de Chiens”, Æ. E. Kluwer, Deventer, The Netherlands. 
7. Hope & David Waters (1969): "The Saluki in History, Art and Sport", David & Charles, Newton Abbot, UK.

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