Genetik
Mitochondriale DNS
deutet
auf einen einzigen Ursprung des Hundes in Südchina vor
5,400-16,300
Jahren hin
Zusammenfassung von
Dr.
Dominique de Caprona
Übersetzung von
Dr.
Bernd Fritzsch
© de
Caprona
2009
Arktischer Wolf
(Kanada,
Canis lupus arctos) © R. Schmode ~
Eurasischer Wolf (Canis lupus lupus) © G.Volker
Russischer Wolf
(Canis lupus
communis) © V.Bologov ~
Arabischer
Wolf (Canis lupus arabs) vom Aussterben bedroht © S. Rerucha
Alle
Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Bitte verwenden Sie
nichts für irgendeinen Zweck ohne Anfrage.
IIn ihrem Artikel
mit dem
Titel “mtDNA Data indicates a Single Origin for Dogs South of the
Yangtze
River, less than 16,300 Years Ago, from Numerous Wolves” haben Pang et
al (2009) die mitochondriale DNS (mtDNS) einer sehr großen Anzahl
von Hunden untersucht, um festzustellen, wann, wo und wie der Wolf zum
Haushund domestiziert wurde. Untersuchungen an
altertümlichen
Hunden hatten bereits gezeigt, dass alte und moderne Hunde die gleiche
mtDNS haben und dass amerikanische Hunde von Hunden der Alten Welt
abstammen,
daher liegt der Schwerpunkt dieser Untersuchung auf den Hunden der
Alten
Welt.
Eine tiefgehende
Übersicht
über die Muster der geographischen Verteilung der mtDNS der Hunde
wurde durchgeführt, indem 582 bp (Basenpaare) der Kontrollregion
von
1.543 domestizierten Hunden der Alten Welt sequenziert wurden. Da sich
bereits früher andeutete, dass der Ursprung der Hunde irgendwo in
Ostasien liegt (Savolainen et al., 2002), wurde diese Region besonders
genau untersucht.
Diese Arbeit
beinhaltet
Stichproben aus Europa (Nord und Süd): Britannien, Skandinavien,
verschiedene
andere Länder; Südwest Asien: Israel, Iran, Türkei,
verschiedene
andere Länder; Afrika: Nordafrika, Zentralafrika, Südafrika,
verschiedene andere Länder; Südost Asien: Thailand, Vietnam,
Kambodscha; Nordchina (Heilongjian, Liaoning, Hebei, Shanxi);
Zentralchina
(Shaanxi, Shichuan); Südchina (Guangdong, Guanhxi, Hunan, Guizhou,
Jiangxi, Yunnan); Tibet (Quinghai und Nepal) und Hainansanya. Proben
wurden
von Hunden aus ländlichen Gegenden genommen, für die
angenommen
wird, dass sie nur einen geringen Zufluss von ausländischen Hunden
haben oder von Hunden, die zu Rassen mit bekanntem historischen
Ursprung
gehören. Viele dieser nicht als Rassehunde bezeichneten
Tiere
hatten spezialisierte Morphologien und wurden für ganz spezifische
Zwecke gezüchtet (Wachhund, Schoßhund, Hirtenhund, zum
Verzehr),
es waren keine Straßenhunde. Die Proben der Wölfe,
deren
582 bp Region untersucht wurde, waren aus Afghanistan, Kanada, China,
Mongolei,
Rumänien, Russland, Saudi-Arabien und Jugoslawien.
Auf dieser
Übersicht
basierend wurde eine Untergruppe von 169, für die
unterschiedlichen
mtDNS repräsentativen, Hunden für eine Untersuchung nahezu
des
gesamten mtDNS Genoms ausgewählt. Die Proben stellen 5 der 6
hauptsächlichen phylogenetischen Gruppen (oder Kladen) dar: A, B,
C, D, E und F. Die Arbeit konzentriert sich auf die ersten 3, da
die Gruppen D, E und F selten sind, geographisch isoliert sind oder
sogar
von Hund-Wolf-Hybriden nach der Domestizierung stammen könnten.
Ergebnisse
Die 2
Hauptgruppen, A
und B, enthalten Wolf-Haplotypen.
1) Gruppe A hat 3
Haplotypen
von Wölfen aus Nordchina und der Mongolei die sich durch 1-2
Mutationen
vom nächsten Hunde-Haplotyp unterscheiden.
2) In Gruppe B
wurden 4
Wolf-Haplotypen gefunden – 2 von nordchinesischen und rumänischen
Wölfen waren identisch mit Hunde-Haplotypen und 2 von afghanischen
und jugoslawischen Wölfen unterscheiden sich durch 2 Mutationen
von
den nächsten Hunde-Haplotypen.
Die Untersuchung der
Wolf-Haplotypen
bleibt unvollkommen durch die Ausrottung von Wölfen in weiten
Teilen
Europas und Südost-Asiens und man kann deshalb keine Aussage
über
die Verteilung der Haplotypen zur Zeit der Domestizierung machen.
Daher konzentrieren
sich
die Autoren darauf, die Verteilung der genetischen Vielfalt unter den
Hunden
der Welt selbst zu bestimmen, um Rückschlüsse auf den Platz
und
die Zeit der Domestizierung des Wolfes zu machen.
Gezähmter
mongolischer
Wolf (Canis lupus chanco)
Bayan-Olgii, Kaschen
Goldener
Adler Festspiel, westliche Mongolei
© Alexander
Choi Jackson
2006
Die Autoren
finden, dass
die Hunde der Alten Welt einen gleichförmigen Genbestand haben:
1) Gruppe
A, B und C finden sich in jedem Bestand, in 97,4-100% aller Hunde.
2) Der
Anteil von Einzeltieren mit diesem Haplotyp war ähnlich in der
Alten
Welt.
3) 14
der Haplotypen (9
in Gruppe A, 2 in Gruppe B, 3 in Gruppe C)wurden als Universaltypen
bezeichnet (UTs)
4)
Diese UTs waren besonders häufig im westlichen Teil der Alten Welt
(westlich des Urals und des Himalayas): 81,5% der Hunde in Europa und
Südwest
Asiens hatten den gleichen UT wie ein Hund aus Asien
5)
Die UTs waren weniger häufig in Ostasien – 54,2% der Hunde hatten
diese und im äußersten südöstlichen Teil von China
(südlich des Yangtze Flusses) hatten 40,8% der Hunde UTs mit einem
Spielraum von 18,4 bis 54,7% innerhalb der Provinzen.
6) Interessanterweise
unterscheiden
sich
im Westen alle anderen Haplotypen, mit Ausnahme der
UTs, nur durch eine einzige Mutation von einem UT. 98,7% der
europäischen
Hunde und 94,6% der südwestasiatischen Hunde hatten entweder einen
UT oder einen von einem UT abstammenden Haplotyp (UTa). Dies
bedeutet,
dass nahezu alle Hunde im Westen einen Haplotyp haben, der auf einen
Haplotyp,
der auch im Osten vorkommt, zurückgeführt werden kann.
7)
Im Gegensatz hierzu haben nur 69,2% aller Ostasiatischen und 53% aller
Hunde südlich des Yangtze Flusses einen UTa.
8)
1) ) Die genetische Vielfalt folgt einem Gradienten vom höchsten
Pegel
an einem Ende des Kontinents südlich des Yangtze Flusses, der
gegen
Ostasien und Eurasien hin abnimmt und den geringsten Pegel in Europa am
anderen Ende des Kontinents erreicht. Dies
betrifft insbesondere Gruppe A: den westlichen Hundebeständen
fehlen
einige, im wesentlichen identische, Teile der Gruppe A, die
Bestände,
die einen nahezu vollständige Verteilung der Gruppe A haben,
finden
sich südlich des Yangtze Flusses.
9) Die
westlichen Hunde haben einen Haplotypbestand, der nahezu
ausschließlich
aus 14 UTs und den darum gruppierten Haplotypen besteht. Ostasiatische
Bestände, insbesondere im südlichen China, haben einen hohen
Anteil von Hunden mit einzigartigen Haplotypen, die weit entfernt sind
von den UTs, und damit also von den Haplotypen, die im Westen gefunden
werden.
10) Die
komplette Untersuchung des mtDNS Genoms zeigt, dass Gruppe A, B und C
aus
mehreren Untergruppen besteht. Gruppe A hat 6 hauptsächliche
Untergruppen,
Gruppe B und C haben jeweils 2 Untergruppen, insgesamt also 10
Untergruppen
oder Haplogruppen.
Der
vollständige Satz von 10 Untergruppen findet sich nur im
südöstlichen
China, 7 finden sich in Zentralchina, 5 in
Nordchina/Indien/Südwestasien
und nur 4 in Europa. 5 der 6 Untergruppen der Gruppe A finden
sich
nur in Ostasien. In Südchina hat keine Provinz alle 10
Untergruppen,
aber in Yunnan, Südostasien und in Guizhou wurden 9, 9, und 8
dieser
Untergruppen gefunden. Die kleinste Region, die alle 10
Untergruppen
beinhaltet, ist die südwestliche Region südlich des Yangtze
Flusses.
11) Die
Austauschrate für die mtDNS Daten wurde errechnet, um das Alter
der
phylogenetischen Gruppen abzuschätzen. Die Fossilfunde sind
lückenhaft
und daher kann die genaue Zeit der Hund/Wolf- und Kojote-Trennung nicht
genau bestimmt werden. Die Befunde zeigen an, dass die Gruppen A, B
und C sich nahezu gleichzeitig über die Alte Welt vor 5.400 bis
16.300
Jahren ausgebreitet haben. .
12)
Die geringste Zahl der Stammlinien, die zum Zeitraum der Ausbreitung
des
Hundes über die Alte Welt existiert haben müssen, wurde
für
die gesamten mtDNS-Genomdaten errechnet. Haplotypen, die sich durch
mehr
als 12 Mutationen unterscheiden, sollten von verschiedenen Stammlinien,
die zur Zeit der Ausbreitung vorhanden waren, abstammen. Nach
Auszählung dieser Haplotypen stellen die Autoren fest, dass
mindestens
51 unterschiedliche Wölfinnen-Linien sich hinter den derzeitigen
Haplotypen
befinden. Diese Abschätzung ist konservativ und die Autoren
nehmen
an, dass einige hundert Wölfinnen domestiziert wurden. Sie
basieren
ihre Schlussfolgerung unter anderem darauf, dass:
A. Einige
Haplotypen,
die sich durch weniger als 12 Mutationen unterscheiden, dennoch von
verschiedenen
Wölfinnen abstammen können.
B. Einige
Stammlinien
existiert haben können, die jedoch nicht in der gegenwärtigen
Stichprobe enthalten sind.
C. Einige
Stammlinien
könnten seit der Domestizierung des Wolfes ausgestorben sein.
D. Einige
Stamm-Wölfinnen könnten den gleichen Haplotyp gehabt haben.
13)
Das genaue Areal südlich des Yangtze Flusses, wo diese
Domestizierung
stattgefunden hat, ist noch unklar. Die Gesamtpräsenz aller 10
Untergruppen
findet sich in einer Region, die Yunnan und Südostchina
beinhaltet.
Guizhou hat mehr Haplotypen als Yunnan und nur eine Untergruppe weniger.
Schlussfolgerung
1) Die
einfachste Erklärung für die geographische Verteilung der 10
Untergruppen der Gruppe A, B und C ist, dass diese einen einzigen
Ursprung
hatten, und zwar in der Gegend südlich des Yangtze Flusses im
südostlichen
Asien. Von hier hat sich ein Teil des ursprünglichen
Genbestandes
über den Rest der Welt ausgebreitet.
Die vergleichbare
Verteilung
dieser 3 Gruppen über alle Bestände der Alten Welt deutet an,
dass diese Bestände aus einer einzigen Stammgruppe mit
vergleichbarer
Verteilung dieser 3 Gruppen abstammen. Hätte die
Domestizierung
von Hunden unabhängig in verschiedenen Gegenden stattgefunden, so
würde man einen großen Anteil von regional einzigartigen
Haplotypen
und unterschiedliche Verhältnisse der Gruppen erwarten.
Bevölkerungsdynamische
Simulationen
zeigten,
dass
mehrfache Ursprünge im Laufe der Zeit einer
hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit gepaart mit sorgfältiger
Durchmischung
der Bestände bedürft hätten, um die erarbeitete
Verteilung
der Gruppen zu erzielen, ein unwahrscheinliches Ereignis. Das einzige
Model,
das mit einer moderaten Verbreitungsgeschwindigkeit übereinstimmt,
ist die Annahme eines einzigen raum- und zeitgleichen Ursprungs aller 3
Gruppen.
2) Es
ist nicht möglich, die Ursprungszeit der Hunde aus diesen Daten
näher
zu bestimmen, aber der Zeitraum der Ausbreitung von einer
Ursprungsgegend
kann abgeschätzt werden. Sollten sich die Hundebestände kurz
nach der Domestizierung des Wolfes ausgebreitet haben, so würden
die
genetischen Befunde andeuten, dass der Hund vor ungefähr 5.400 –
16.300
Jahren entstand.Da eine Mutation im mtDNS Genom ungefähr
3,200-9,600
Jahren entspricht, bedeutet dies, dass die Gemeinsamkeit der
Untergruppen
und UTs über ganz Eurasien nicht durch neuzeitliche Mischung der
Bestände
erfolgt ist, sondern von sehr alten Ereignissen herrührt.
3) Diese
Befunde zeigen erstmalig eine glaubwürdige Schätzung der
Ursprungszeit
des Hundes und der Anzahl der Stamm-Wölfinnen. Sie weisen
Annahmen
von Vila et al (1997) zurück, wonach mtDNS auf einen Ursprung des
Hundes viel früher als vor 10.000-15.000 Jahren hindeutet.
4)
Den europäischen Hunden fehlen 6 der 10 Untergruppen. Sie
haben
eine besondere Geschichte im Vergleich zu anderen Hundebeständen,
da sie in eine große Vielzahl von Hunderassen aufgespalten
sind.
Aus diesem Grunde könnte man annehmen, dass die geringe genetische
Vielfalt eine Folge von schwerwiegenden Flaschenhals-Effekten
während
der Entwicklung dieser vielen verschiedenen Rassen war.
Allerdings
ist der Genbestand nahezu identisch mit dem der Hunde
Südwestasiens.
Daher müssten die 6 Untergruppen bereits vor der Entstehung der
vielen
Rassen in Europa verloren gegangen sein. Trotz der
größten
morphologischen Vielfalt in all ihren verschiedenen Rassen, haben
europäische
Hunde die geringste genetische Variabilität und dieser Tatbestand
verbannt sie an den Rand der eurasischen Hundebestände und
reflektiert
keinesfalls die Geschichte der modernen Zucht.
5)
Die Analyse des gesamten mtDNS-Genoms ergibt im Gegensatz zur Analyse
der
mtDNS bp die notwendige feinere Auflösung, die besser geeignet
ist,
die Domestizierung des Hundes in guter Übereinstimmung mit
archeologischen
Funden zeitlich zu bestimmen.
6)
Es ist möglich, dass die Domestizierung des Wolfes weitverbreitet
war und an verschiedenen Orten südlich des Yangtze Flusses
betrieben
wurde. Die genetische Verschiedenheit der Nordchinesischen Hunde
ist sehr gering und mit nur 5 Untergruppen und 89,8% UTds vergleichbar
der der europäischen Hunde. Wölfe gab es bis 1950 in
Südostchina,
sind aber jetzt ausgerottet. Interessanterweise hatten bereits Olsen
und
Olsen (1977) gefunden, dass ein morphologischer Aspekt, der typisch
für
den Hundekiefer ist, auch beim chinesischen Wolf vorkommt (die
zurückgebogene
Spitze des Kronenfortsatzes (Processus coronoides) des aufsteigenden
Unterkieferastes
(Ramus)). Unter zusätzlicher Berücksichtigung der
geringen
Größe des chinesischen Wolfes folgerten diese beiden
Autoren,
dass der chinesische Wolf der wahrscheinliche Ahne des Hundes ist.
7)
Diese Untersuchung konzentriert sich nur auf die mtDNS heutiger Hunde
und
damit nur auf die Domestizierung der Wölfinnen, die Stammahnen
heutiger
Hund waren.
Sollte es andere
Zähmungen
oder Domestizierungen von Wölfen oder anderen Hundeartigen gegeben
haben, die nicht zu den Ahnen heutiger Hunde gehören, so werden
solche
durch diese Studie nicht aufgezeigt.
Diese Befunde
geben zum ersten
Mal Hinweise darauf, welche menschliche Kultur den Wolf gezähmt
hat.
Zeit und Ort der Domestizierung des Wolfes fallen zusammen mit dem
Übergang
vom Jäger zum Bauern und dem Entstehen des Reisanbaus. Diese
Arbeit
zeigt, dass eine große Anzahl von Wölfen domestiziert wurde
und deutet an, dass Domestizierung nicht ein zufälliges/isoliertes
Ereignis war, sondern wahrscheinlich ein weitverbreiteter Brauch – es
wird
auch gezeigt, dass die Domestizierung des Wolfes nur einmal stattfand.
Die Autoren
vermuten, dass
der Wolf zuerst als Nahrungsquelle gezähmt wurde, da Hunde im
großen
Stil auch noch heute im südöstlichen Asien gegessen werden.
Sie
vermuten, dass die Verwendung des Hundes zum Hüten, Jagen und als
Schoßhund möglicherweise auf europäische Menschen, die
Hunde nicht essen, zurückgeht.
Die Autoren weisen
auch
darauf hin, dass eine detailliertere Untersuchung von
archäologischen
Funden in Südwestasien, gemeinsam mit der Genetik von Fossilien
und
modernen Hundeproben, helfen könnte, die Stichhaltigkeit ihrer
Hypothese
zu überprüfen. Die Autoren betonen auch, dass eine
vergleichbare
Untersuchung der männlichen Stammlinien (Y Chromosom) die
Untersuchung
der mitochondrialen DNS der weiblichen Wölfe und Hundelinien
ergänzen
würde (mtDNS wird nur durch die weibliche Linie vererbt).
Danksagungen
Ich
bedanke mich bei Peter Savolainen und Arman Ardalan für ihre
positiven
Kommentare, Vladimir Bology für das Bild des russischen Wolfes,
Simon
Rerucha für das Bild des arabischen Wolfes, Alexander Choi Jackson
für sein Bild des mongolischen Wolfes mit Jungen und Phillipe
Touret
für die unbezahlbaren Bilder von chinesischen Hunden sowie der
relevanten
Informationen über diese.
Übersetzung
ins Deutsche
gegengelesen von Claudia Gaede
Literaturhinweis
Olsen SJ,
Olsen JW (1977): "The
Chinese Wolf, Ancestor of New World Dogs", Nature 197: 533-535
Pang JF,
Kluetsch C, Zou
XJ, Zhang AB, Luo LY, Angleby H, Ardalan A, Ekström C,
Sköllermo
A, Lundeberg J, Matsumura S, Leitner T, Zhang YP, Savolainen P.(2009):"MtDNA
Data
Indicates
a
Single Origin for Dogs South of Yangtze River, less than
16,300 Years Ago, from Numerous Wolves." Mol Biol Evol. 2009
Epub.
Sep 1.
Savolainen P,
Zhang Y,
Luo J, Lundeberg J, Leitner T (2002): "Genetic evidence for an
East
Asian Origin of Domestic Dogs." Science 298:1610–1613.
Beispiele
moderner chinesischer
Hunde, photographiert im Guangxi- und Guishou-Gebiet, südlich des
Yangtze Flusses, im August 2009
(keiner dieser Hunde
war
ein Straßenhund, sie gehörten alle zu spezifischen
Häusern
und jemand hat sich um sie gekümmert; die Information zu den
Bildern
stammt von Philippe Touret)
© Philippe
Touret 2009
Links: Die
Hündin
‘Xiasi-Quan’ in dem Dorf Boji der "Kurzhorn-Miao"
Die Rasse, die nach
dem
Dorf Xiasi in der Präfektur von Kaiili benannt ist,
ist nun auf den
meisten
chinesischen Rassehundausstellungen anerkannt.
Rechts: Hund
aus
einem Mantang-Dorf des Gejia-Volkes (Guizhou). Alle Hunde dieses
Gebietes waren größer, kräftiger
und langbeiniger und
hatten
diese nahezu weiße Farbe.
In einer Sammlung
von Tausenden
von Bildern der Hunde dieser Region werden diese Hunde hier erstmalig
dokumentiert.
© Philippe
Touret 2009
Links: Dieses
Bild
wurde
in
dem kleinen Dorf Yangxi (Guangxi) aufgenommen.
Vordergrund: ein
’Schweinehund’
der Dong-Minderheit. Der Name bezieht sich darauf, dass diese
Hunde,
nachdem sie fettgefüttert, geschlachtet
und enthäutet
worden
sind, wie Schweinchen aussehen, da ihr Körper mit einer Schicht
Fett
bedeckt ist.
Hintergrund: ein
typischer
Jagdhund der Guangxi-Gegend. Die aufgerollte Rute ist nicht die
bevorzugte
Rutenhaltung der Jäger,
da diese eine
gerade, nach
oben stehende Rute bevorzugen, was ihnen ermöglicht, den Hund im
hohen
Gras zu sehen.
Rechts: Hunde
aus
Biasha (Guizhou), ein Dorf, das von schwarzen Miaos*
bewohnt wird.
Die örtlichen
Hunde
stellen einen Zwischentyp der Hunde von Guangxi und Guizhou dar.
© Philippe
Touret 2009
Links: Hunde
aus
Gaoyao (Guizhou), das einzige Dorf, in dem während dieser Reise
gestromte
Hunde gesehen wurden.
Der Welpe
ähnelt dem
traditionellen Chow-Chow, seine Mutter hat die Merkmale eines
anerkannten
Xiasi Quan, mit Ausnahme der Fellfarbe.
Die weiße
Farbe dieser
Rasse ist im Standard festgelegt, aber andere Fellfarben können
gefunden
werden (schwarz, fuchsfarbig, schieferblau, gestromt)
Rechts: diese
Hündin
wurde
in
dem kleinen gehörnten Miao*-Dorf
Qingman
(Guizhou)
aufgenommen.
Der Typus
ähnelt dem
der Hunde für die Wildschweinjagd im benachbarten Guangxi.
© Philippe
Touret 2009 ~
© Jean-Maurice Touret 2009
Links: dieses
Bild
wurde in Dingwei (Guizhou) aufgenommen.
Der Hund zeigt den
ursprünglichen
Chow-Chow Typus, dessen Wurzeln in Richtung Guangdong zu liegen
scheinen.
Rechts: Das
Bild
wurde in dem Miao*-Dorf Gaoyao
(Guizhou)
aufgenommen.
Der Hund ähnelt
dem
Xiasi Quan Typus, ist etwas drahthaarig und hat ein mehrfarbiges
Fell,
was
ungewöhnlich für
die Region ist, in der einfarbige Hunde die absolute Mehrheit
darstellen.
© Philippe
Touret 2009
Die Welpen wurden in
dem
Dorf der schwarzen Miao*, Biasha
(Guizhou),
aufgenommen.
ABOUT
THE
AUTHOR
Notizen des
Autors
* Die
Miao sind ein Volk im Südwesten Chinas, das zu einer Sprachgruppe
gehört. Sie werden von den Chinesen als "Kurzhorn"- oder
"Langhorn"-Miao
bezeichnet, abhängig von der Länge der wie Hörner
getragenen
Haartracht, oder als schwarze, weiße, rote, gestreifte,
kleinblumige,
großblumige, grüne oder blaue Miao, je nachdem, welche die
charakteristische
Farbe der Frauenkleider ist.
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